Der grösste Teil der jungen Patientinnen hat einen sogenannten “hormonsensitiven“ Brustkrebs, d.h. die weiblichen Geschlechtshormone regen die Krebszellen zum verstärkten Wachstum an.
Um einen Rückfall der Krankheit zu minimieren, müssen sich diese Patientinnen einer Antihormontherapie unterziehen, die die Funktion der Eierstöcke blockiert und eine Schwangerschaft verhindert. Junge Brustkrebspatientinnen sehen sich oft mit der Erkrankung konfrontiert, bevor sie sich mit ihrer Familienplanung befasst haben: Bei einer Behandlungsdauer von 5-10 Jahren können sie nicht auf den Abschluss der Therapie warten, bevor sie eine Schwangerschaft erwägen.
Bisherige Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Schwangerschaft nach einer Brustkrebserkrankung das Risiko des Wiederauftretens nicht erhöht und für das Kind sicher ist. Allerdings wurden die verfügbaren Informationen retrospektiv gesammelt und eine kontrollierte prospektive Studie ist notwendig, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Mit der Studie POSITIVE soll geprüft werden, ob eine Unterbrechung der endokrinen Therapie (Hormontherapie) für zwei Jahre ohne Nachteile für die Patientin möglich ist und zusätzlich dem Kinderwunsch entsprochen werden kann.
Die Studie POSITIVE wird von der International Breast Cancer Study Group (IBCSG) koordiniert in Zusammenarbeit mit 150 Onkologiezentren in 20 Ländern. Erwartet werden bis zu 500 teilnehmende Patientinnen.
Sehen Sie dazu das Video in italienischer Sprache mit englischen Untertiteln.