Europa Donna Schweiz

Stopp der Ungleichbehandlung von Brustkrebsbetroffenen

Europa Donna Schweiz unterstützt den politischen Vorstoss der Berner SP-Nationalrätin Margret Kiener-Nellen zur Gleichbehandlung von Brustkrebsbetroffenen. Kiener-Nellen verlangt, dass Asymmetriekorrekturen als Pflichtleistung ins Krankenversicherungsgesetz aufgenommen werden.


Die SonntagsZeitung berichtet am Muttertag über die Motion von Margret Kiener-Nellen, Mitglied von Europa Donna Schweiz.

Jedes Jahr benötigen rund 1000 Brustkrebsbetroffene eine Korrektur an der gesunden Brust nach Amputation oder Reduktionsplastik einer an Brustkrebs erkrankten Brust. Viele Krankenkassen weigern sich jedoch, diese sogenannte Asymmetriekorrektur zu übernehmen, weil dies anders als ein Brustaufbau auf der amputierten Seite keine Pflichtleistung gemäss KVG ist. Für betroffene Frauen ist eine Asymmetriekorrektur für die Wiederherstellung der körperlichen Integrität und zur Vorbeugung von Haltungsschäden jedoch zwingend nötig.

Wenn Krankenkassen die Übernahme der Kosten ablehnen, mit dem geläufigen Argument, es handle sich bloss um eine Schönheitsoperation, demütigen sie damit die Brustkrebsbetroffenen und verletzen ihre Würde! Europa Donna Schweiz hält fest, dass die Argumentation dieser Kassen zynisch ist. Bislang ist die Organisation davon ausgegangen, dass Brustvergrösserungen an gesunden Brüsten bei den meisten Kassen als Schönheitsoperation gelten.
Europa Donna Schweiz kritisiert Krankenkassen, die Frauen und ihre Familien nach den belastenden Eingriffen und Therapien geradezu zwingen, für zwei gleich grosse Brüste den Rechtsweg zu beschreiten. Sie kritisiert Krankenkassen, die sich trotz vorhandener Gerichtsentscheide zu Gunsten der Frauen nach wie vor weigern, die Kosten für Asymmetriekorrekturen zu übernehmen.

Das Schweizer Brustforum hofft, dass das Parlament, die betroffenen Frauen respektiert, rasch handelt und die Asymmetriekorrektur als Pflichtleistung ins KVG aufnimmt.

Kontakt: Donatella Corbat, Präsidentin Europa Donna Schweiz Telefon: 079 230 8719
www.europadonna.ch

Detligen, 11. Mai 2014

Das will Europa Donna Schweiz – das Schweizer Brustkrebsforum Brustkrebs ist die häufigste Krebs-Diagnose bei Frauen: jede zehnte Frau in der Schweiz wird im Verlauf ihres Lebens mit dieser Krankheit konfrontiert. Jährlich erhalten in der Schweiz rund 5000 Frauen die Diagnose Brustkrebs, rund 1350 Frauen sterben an dieser Krankheit. Doch Brustkrebs ist kein reines Frauenproblem, sondern wirkt sich auf das gesamte Gesundheitswesen, auf das Erwerbs- und Privatleben aus. Europa Donna Schweiz setzt sich mittels Vernetzung und politischer Überzeugungsarbeit für die Anerkennung und die rechtliche Umsetzung der Qualitätssicherung und der Behandlung von Brustkrebs ein.

Medienmitteilung vom 11. Mai 2014 zum Download