Europa Donna Schweiz freut sich riesig über den Entscheid des Eidgenössischen Departements des Inneren, eine krasse Ungleichbehandlung von Brustkrebsbetroffenen zu beseitigen. Ein entsprechender politischer Vorstoss der Berner SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen zur Gleichbehandlung von Brustkrebsbetroffenen ist damit erfüllt.
Gemäss einer Medienmitteilung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) vergütet die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) ab dem 1. Januar 2015 bei einer Brustrekonstruktion bei Brustkrebspatientinnen neu auch die Kosten für die Verkleinerung der gesunden Brust. Damit anerkennt das EDI, dass eine Asymmetrie-Korrektur für die physische und psychische Integrität der Betroffenen wichtig ist und trägt dem medizinischen Fortschritt Rechnung. Mit der entsprechenden Änderung im Krankenversicherungsgesetz (KVG) ist auch die Motion «Asymmetriekorrektur nach Brustamputation soll Pflichtleistung nach KVG werden» der Berner Nationalrätin Margret Kiener Nellen, Mitglied von Europa Donna Schweiz, erfüllt.
Europa Donna Schweiz, das Schweizer Brustforum, freut sich sehr über diesen wichtigen Erfolg für die betroffenen Frauen. Immerhin benötigen jedes Jahr rund 1000 Brustkrebsbetroffene eine Korrektur an der gesunden Brust nach Amputation oder Reduktionsplastik. Viele Krankenkassen weigerten sich bis heute, die Asymmetriekorrektur zu übernehmen, weil diese anders als ein Brustaufbau auf der amputierten Seite keine Pflichtleistung war. Besonders verletzend und entwürdigend: Einzelne Krankenkassen lehnten die Übernahme der Kosten mit dem Argument ab, es handle sich um eine Schönheitsoperation!
In der Vergangenheit hat Europa Donna Schweiz die Praxis der Krankenkassen mehrfach kritisiert, die Frauen nach den belastenden Eingriffen und Therapien zwingt, für zwei gleich grosse Brüste den Rechtsweg zu beschreiten. Das Schweizer Brustforum dankt Margret Kiener Nellen für Ihren Einsatz für Brustkrebs-Betroffene und dem Departement von Bundesrat Alain Berset für dieses vorzeitige Weihnachtsgeschenk.
Kontakte:
Donatella Corbat, Präsidentin Europa Donna Schweiz, Telefon: 079 230 87 19
Margret Kiener Nellen, Nationalrätin, Telefon: 079 507 04 76
www.europadonna.ch Bern, 9. Dezember Mai 2014
Das will Europa Donna Schweiz – das Schweizer Brustkrebsforum
Brustkrebs ist die häufigste Krebs-Diagnose bei Frauen: jede zehnte Frau in der Schweiz wird im Verlauf ihres Lebens mit dieser Krankheit konfrontiert. Jährlich erhalten in der Schweiz rund 5000 Frauen die Diagnose Brustkrebs, rund 1350 Frauen sterben an dieser Krankheit. Doch Brustkrebs ist kein reines Frauenproblem, sondern wirkt sich auf das gesamte Gesundheitswesen, auf das Erwerbs- und Privatleben aus. Europa Donna Schweiz setzt sich mittels Vernetzung und politischer Überzeugungsarbeit für die Anerkennung und die rechtliche Umsetzung der Qualitätssicherung und der Behandlung von Brustkrebs ein.